Schulen

Die Granseer Werner-von-Siemens-Schule und die Theodor-Fontane-Schule in Menz veranstalteten jeweils Projekttage zum Thema „Zukunftsstadt Gransee 2030+“.

Werner-von-Siemens-Schule Gransee

Wie können wir Geflüchtete in Gransee besser integrieren? Was könnte die Lebenssituation von älteren Menschen hier verbessern? Welche technischen Entwicklungen machen den Granseern künftig das Leben leichter? Wie können wir mehr Plätze für Sport und Bewegung schaffen? Lassen sich leerstehende Gebäude, wie etwa der Bahnhof, umgestalten und nutzen?

Das waren Fragen, mit denen sich die Schüler der 7. Klassen der Werner-von-Siemens-Oberschule an einem Projekttag zum Wettbewerb „Zukunftsstadt Gransee 2030+“ beschäftigten. Dazu hatten sie nach einem ausführlichen Rundgang durch die Stadt in verschiedenen Workshops ihre Wünsche und Vorstellungen zur Entwicklung von Stadt und Gemeinden festgehalten.
In einem Workshop erfuhren die Schüler auf sehr unterhaltsame Art von zwei Granseer Seniorinnen viel über das Leben von früher in der Stadt, aber auch über deren Wünsche und Vorstellungen zum künftigen Zusammenleben. Vor allem altersgerechtes Wohnen, eine barrierefreie Stadt und mehr gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt gehörten dazu.
Technische Neuerungen machte eine andere Gruppe zum Ausgangspunkt für ihre Vision: freies W-LAN für alle an öffentlichen Plätzen, beheizbare und selbsttrocknende Bänke im Stadtwald und Touchscreens an Haltestellen, mittels derer man sich außer über den Fahrplan auch darüber informieren kann, wo Bus oder Bahn gerade sind. Natürlich alles solarbetrieben.
Wieder andere Schüler hatten Gelegenheit, sich von Basel Al Sayed, einem 25-jähigen Englischlehrer aus Syrien, der zurzeit in Zehdenick lebt, einen Eindruck von seiner wochenlangen, beschwerlichen Flucht nach Deutschland geben zu lassen. Er beantwortete bereitwillig die Fragen der Schüler, erzählte über die gefährliche Situation in seinem Land und seine Sorge um Freunde und Verwandte, die noch dort leben. Angeregt von dieser persönlichen Geschichte, überlegten die Schüler, wie man Asylbewerbern ihre Integration in Deutschland erleichtern und worin ihr eigener Beitrag für ein friedliches Miteinander bestehen könnte.
In einem Workshop, in dem mit Ideen wie einem „Trimm-dich-Pfad“ im Wald und am See, einem Skater-Park oder einem Fitness-Studio speziell für junge Leute die Bedingungen für sportliche Aktivitäten attraktiver gemacht werden sollten, bekamen die jungen Leute fachliche Unterstützung. Zwei Studierende der BTU Cottbus - Senftenberg, Partner des Projektes „Zukunftsstadt Gransee 2030+“, erfragten bei den Schülern deren Lieblingsplätze. Auf selbst gezeichneten „Mental Maps“ konnten sie ihre Wünsche für Treffpunkte für Kinder und Jugendliche festhalten und so zugleich den Handlungsbedarf unterstreichen.
Musikalisch verarbeitet wurden die Ideen der einzelnen Projektgruppen am Ende auch noch. Einige Schüler fassten sie in einem Lied zusammen, das von der Singegruppe der Schule später bei Auftritten in der Stadt vorgetragen werden sollte.

Da hätt´ vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht

Im Jahr 2030 wird manches anders sein.
Der Geronsee ist sauber und lädt zum Baden ein.
Man kann den See umwandern,
denn ein Rundweg wurd´ gemacht!
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht!

Der Bahnhof ist saniert, drin machte man ´nen Imbiss auf.
Im Souvenirshop lädt man die Touristen ein zum Kauf.
Man kann dort E- Bikes leih´n,
mit denen man Stadttouren macht.
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht!

Im Zentrum gibt es Cafés, die auch sonntags offen sind.
Die Spielplätze der Stadt erfreuen endlich jedes Kind.
Ein Skaterpark mit Halfpipe
wurd´ im Stadtpark aufgemacht.
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht.

Auch die Asylbewerber sind längst nicht mehr im Heim.
Sie sind voll integriert und zogen in Wohnungen ein.
Drum hat das „Hospital Global“
schon lange zu gemacht.
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht.

Die Wege und Geschäfte sind nun barrierefrei.
Das Kloster ist Kulturhaus, auch ein Kino ist dabei.
Für „Alt und Jung gemeinsam“
wird seit langem viel gemacht.
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht.

Ne Schulcafeteria , die fänden wir ganz toll,
die auch für alle Bürger uns´rer Stadt offen sein soll.
Die Aula ist jetzt wieder frei,
wie da der Direx lacht.
Da hätt vor 15 Jahren noch keiner dran gedacht.

Theodor-Fontane-Schule Menz

Nicht nur in Gransee, auch in Menz stand das Thema Zukunft auf dem Stundenplan. Ebenfalls in einem Projekttag entwickelten die Schüler der Theodor-Fontane-Grundschule für ihre Gemeinden spannende Zukunftsvisionen. Dazu bastelten sie ganz unterschiedliche Modelle, in denen sie ihren jeweils eigenen Kinder-Blickwinkel darstellen konnten.